4 Japanese Artists 2021

Galerie Böhner
Im Kunstraum
Viernheim

03.07. – Ende des Jahres 2021

Im KUNSTRAUM GERDI GUTPERLE
Heidelberger Straße 9
D-68519 Viernheim
Mobil:
+49 (0) 177 400 6 222
Öffnungszeiten:
Freitag-Sonntag: 14-18 Uhr
sowie nach Vereinbarung




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Meine sehr geehrten Damen & Herren,

die Provinz Nagano, woher der Künstler Hiroshi Yamazoe stammt, ist eine sehr gebirgige Region im Zentrum der japanischen Hauptinsel. Ein Teil der Gebirgskette dort trägt den Namen „Die Alpen Japans“. In jener Hochgebirgsregion sind auch die meisten von Yamazoes Bilder entstanden, die in der aktuelle Kabinettausstellung im Kunstraum Gutperle in Viernheim zu sehen sind. Eindrucksvolle, leuchtende Gebirgslandschaften, deren Farben auf den Betrachter unwirklich wirken. Bei bestimmten Wetterstimmungen liegt ein Zauber über der Natur, von dem uns Yamazoes Bilder etwas erahnen lassen. Im Stil der französischen Spätimpressionisten malt er seit vielen Jahren aufsehenerregende Szenen aus seiner Heimatregion. Sie wirken trotz ihres relativ kleinen Formats monumental. Daneben entstehen abstrakte, poetische Kompositionen. Diese zuletzt genannten schweben zwischen Impression und Informel. Dabei bleibt vage, ob der Künstler nicht auch hier die Natur zum Vorbild hatte: Die spiegelnde Wasseroberfläche eines versteckten Sees, die sowohl das einfallende Licht reflektiert als auch den Blick in das tiefe, glasklare Wasser freigibt.

Ito Keiko schwebt mit ihren Arbeiten zwischen Kunst und Kunsthandwerk. Grundlage ist feines, hochtransparentes Glas. Sie graviert das Glas mit kunstvollen Gebilden, die den wertvollen Werkstoff auf eine besondere Weise veredeln. Dabei orientiert sie sich an Naturformen wie an hauchzarten Vogelfedern oder an den filigranen Mustern der Blätter, die in die harte Oberfläche des Glases eingraviert werden. Sorgfältig achtet die Künstlerin dabei auf die Gesamtstimmung der einzelnen Werke. So sind Größe und Form der Glaskörper, in die diese vielschichtigen und feinmaschigen Netze eingewebt sind, ebenso ausschlaggebend für die Gesamtwirkung wie die Glasgravur selbst, bei der durch raffinierte Überlagerungen spannende, dreidimensionale Wirkungen erreicht werden.

Für Ranko Kizaki braucht jedes Bild offensichtlich auch den richtigen Rahmen. So hängen auch in dieser Ausstellung überzeugende Beispiele für kunstvoll gerahmte Bilder mit Passepartouts, die im Ton genau auf die zarten Farben abgestimmt sind, passgenau zu den Tönen in den zarten Blumenstillleben. Für deren Leuchtkraft ist die Substanz der Farben von besonderer Bedeutung. Diese stellt die Künstlerin selbst aus natürlichen Pigmenten, wie sie in wertvollen Steinen vorkommen, her. Daher kommt der sinnliche Eindruck, den man beim Betrachten dieser Bilder hat. Die Räumlichkeit und Dreidimensionalität entsteht hier durch den kontrastreichen Untergrund, den sie ihren zarten poetischen Blütenbildern unterlegt und außerdem durch den Guckkasteneffekt, der sich hier durch die besondere Rahmung ergibt.

Linmay Komine bildet eine Ausnahme in der breiten Palette japanischer Kunstströmungen und zeigt, dass dort auch Spielarten der europäischen Konkreten Kunst Aufnahme gefunden haben. Schon Titel wie „Echoes“ deuten darauf hin, dass es Linmay um eine Kunst geht, die im Zusammenhang mit dem Raum steht, in dem sie sich befindet. Kunstwerke wie diese wollen nicht im herkömmlichen Sinne betrachtet werden, sondern im Kontext der Lebenswelt wirken. Sie bringen Bewegung in die Statik der modernen Architektur und sind vom Maler auch entsprechen angelegt. Linear auf kontrastreichem Untergrund wirken sie überaus belebend, lassen an elektromagnetische Wellen denken oder an Bildschirme, die sich in ihrer Wirkung verselbstständig haben. Auf jeden Fall bringt Linmay hier eine belebende Kraft in den Raum.

Text: Dr. Helmut Orpel


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• 3. Juni 2021

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